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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 1

1907 - Leipzig : Freytag
1. Herakles. Herakles am Scheidewege. Herakles, der strkste aller grie-chischen Helden, bewies schon in zartester Jugend seinen Mut und seine Kraft. Als er einst mit seinem kleinen Bruder in einem Schilde lag, der ihnen als Wiege diente, kamen pltzlich zwei scheuliche Schlangen in das Zimmer und wollten sie erwrgen. Sein Brderchen schrie laut auf vor Angst, Herakles aber fate mit seinen beiden kleinen Hndchen die Schlangen und drckte ihnen so fest die Hlse zusammen, da sie elend ersticken muten. Als Jngling weidete Herakles die Herden seines Vaters. Da hatte er in der Einsamkeit einen Traum. Er sa an einem Scheidewege und wute nicht, welchen von beiden Wegen er einschlagen sollte. Da kamen zwei Frauen auf ihn zu. Die eine war leichtfertig und geputzt, die andere aber war ernst und einfach. Die erste sprach zu ihm: Ich bin das Ver-gngen, meine Feinde zwar nennen mich das Laster. Wenn du mir folgst, so will ich dich einen angenehmen, blumenreichen Weg führen; Mhe und Anstrengung wirst du nicht kennen; Lust und Freude aber werden dich auf Schritt und Tritt begleiten." Die andere aber sprach bescheiden: Ich bin die Tugend. Wenn du mir folgst, so wird dein Weg zwar schwer und dornenvoll sein; viele Mhen und Anstrengungen mut du erdulden; am Ende deines Weges aber werden dich die Götter mit Ruhm und Ehre reich belohnen. Folgst du aber jener, so wird dein blumiger Pfad dich in einen Sumpf und Abgrund führen, in den Abgrund des Lasters." Als Herakles erwachte, beschlo er, sein ganzes Leben hindurch den Weg der Tugend zu wandeln. Was die Tugend vorhergesagt hatte, ging bald in Erfllung. Zahlreich und schwer waren die Heldentaten, die Herakles in seinem spteren Leben zu verrichten hatte. Am berhmtesten sind die sogenannten zwlf Arbeiten des Herakles. Einige davon sind: Der nemeische Lwe. In dem Tale von Nemea hauste ein furchtbarer Lwe, der durch seine blutigen Rubereien die ganze Gegend in Schrecken setzte. Viele waren schon ausgezogen, das Untier zu erlegen, aber keiner vermochte etwas gegen dasselbe auszurichten. Da beschlo Herakles, der Retter des bedrngten Landes zu werden. Er fand das Tier im dichten Walde, noch blutig von den zerrissenen Tieren und Men-

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 3

1907 - Leipzig : Freytag
3 gesperrt. Dieses war ein groes, weitlufiges Gebude mit vielen Irr-gngen, und wer einmal darin war, fand nicht mehr den Ausgang. In dem Labyrinthe hauste ein schreckliches Ungetm, halb Mensch und halb Stier. Minotauros hie das Ungeheuer, welches die unglcklichen Opfer erbarmungslos verschlang. gens hatte einen Sohn, Theseus, der sich schon durch viele Helden-taten berhmt gemacht hatte. Als die neun Jahre wieder einmal herum waren, bat dieser seinen Vater, mit nach Kreta gehen zu drfen, um seine Gefhrten zu retten und seine Vaterstadt von dem schimpflichen Tribut zu befreien. Nach langem Zgern gab gens seine Einwilligung. In Kreta angekommen, gewann Theseus die Liebe der schnen Ariadne, der Tochter des Miuos. Diese gab ihm ein Knuel Faden mit dem Rate, das eine Ende des Fadens an dem Eingnge des Labyrinthes festzubinden und das Knuel in der Hand zu behalten. So drang Theseus in das Laby-rinth vor bis zu dem Minotauros und ttete denselben nach furchtbarem Kampfe. Dann gelangte er, immer dem Faden nachgehend, wieder glcklich an den Ausgang. Frohlockend bestieg er nun mit Ariadne und seinen Gefhrten das Schiff, um wieder in die Heimat zurckzukehren. In seiner Freude aber verga er, statt des schwarzen Segels, mit welchem er ausgefahren war, ein weies aufzuspannen, wie er es seinem Vater beim Abschiede ver-sprachen hatte. König geus sa am Strande und sphte sehnschtig nach seinem Sohne aus. Als er nun fern am Horizonte das schwarze Segel auftauchen sah, da glaubte er, Theseus sei umgekommen, und vor Verzweiflung strzte er sich in das Meer, das nach ihm das gische Meer genannt worden sein soll. Theseus aber bestieg nun den Thron seines Vaters und fhrte seine gerettete Vaterstadt zu Macht und Ansehen. 3. Der ^rgonautenzug. Der König Athamas von Thessalien hatte zwei Kinder, einen Sohn Phrixos und eine Tochter Helle. Athamas aber verstie seine erste Gemahlin und heiratete eine andere Frstin. Diese war den beiden Kindern feindlich gesinnt und trachtete ihnen nach dem Leben. Aber ihre rechte Mutter sandte ihnen einen Widder mit goldenem Vlie; auf diesem sollten sie der das Meer nach Kolchis, einem Lande am Gestade des Schwarzen Meeres, fliehen. Anfangs ging die seltsame Fahrt glcklich vonstatten. Als sie aber an die Meerenge kamen, die Europa von Asien trennt, fiel Helle in das Meer und ertrank. Nach ihr wurde seitdem dieser Meeresteil der Hellespout genannt. Phrixos aber kam glcklich nach

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 5

1907 - Leipzig : Freytag
5 4. Odipus. dipus war der Sohn des thebanischen Knigs Lajos und seiner Getnahlin Jokaste. Als Kind wurde er von seinen Eltern infolge eines Orakelspruches ausgesetzt. Ein mitleidiger Hirte fand ihn und brachte ihn an den Hof des Knigs von Korinth, als dessen Sohn er aufwuchs. Da hhnte ihn einst ein boshafter Genosse und sagte, er sei ja gar nicht der Sohn des Knigs von Korinth. Beunruhigt wandte sich dipus an das Orakel zu Delphi. Dieses riet ihm, nicht in die Heimat zurckzu-kehren; denn sonst wrde er ein schweres Verbrechen begehen. Da dipus nun Korinth fr seine Heimat hielt, begab er sich nach Theben, einer vermeintlich ganz fremden Stadt. Unterwegs begegnete er in einem Hohl-Wege einem Wagen mit einem Kutscher und einem stattlichen Greis. Er bekam Streit mit ihnen und erschlug beide, ohne zu wissen, da der Greis sein Vater war. Er wanderte weiter und kam nach Theben. Vor dieser Stadt hauste damals ein schreckliches Ungetm, halb Mensch halb Tier, die Sphinx genannt. Diese gab den Vorbergehenden ein seltsames Rtsel auf. Wer es nicht lsen konnte, wurde von ihr in den Abgrund gestrzt. Sie legte auch dem dipus ihr Rtsel vor. Es lautete: Was ist das? am Morgen geht es auf vier, am Mittag auf zwei und am Abend auf drei Beinen?" dipus bedachte sich und sprach: Das ist der Mensch; als hlfloses Kind kriecht er auf Hnden und Fen; als Erwachsener geht er aufrecht auf zwei Beinen, und am Abend seines Lebens braucht er dazu noch einen Stock." Als die Sphinx so ihr Rtsel gelst sah, strzte sie sich vor Ver-zweistung selbst in den Abgrund. dipus aber zog in Theben ein, und die dankbaren Thebaner gaben ihm den erledigten Knigsthron und die Hand der verwitweten Knigin. So beging dipus, ohne es zu wissen, zu dem ersten noch ein zweites schweres Verbrechen, indem er seine Mutter heiratete. Die Götter aber zrnten ob des doppelten Frevels und sandten Pest und Hungersnot der die Stadt. Um dem bel abzuhelfen, forschte dipus nach der Ursache, und als er fand, da er der Miffethter sei, stach er sich die Augen aus und irrte an der Hand seiner Tochter Antigone als armer, blinder Bettler im Lande umher, bis er endlich Verzeihung und ein sanftes Ende fand. 5. Antigene. Nach dem Tode des dipus sollten seine beiden Shne Eteokles und Polynikes die Regierung gemeinschaftlich führen. Aber Polynikes wurde von seinem Bruder aus der Stadt vertrieben und unternahm dann %

4. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 6

1907 - Leipzig : Freytag
6 mit noch sechs anderen Helden den Zug der Sieben gegen Theben. Die beiden Brder tteten sich gegenseitig im Zweikampfe. Da lie ihr Oheim Kreon, der jetzt die Herrschaft bernommen hatte, den Eteokles bestatten, verbot aber unter den schwersten Strafen die Beerdigung des Polynikes, weil dieser die Waffen gegen seine Vaterstadt erhoben habe. Aber der Brder treue Schwester Antigone konnte es nicht ertragen, da der Leichnam ihres Bruders auf freiem Felde vor der Stadt lag. Denn die Alten glaubten, da auch die Seele keine Ruhe fnde, solange der Leib unbe-erdigt sei. Und trotz der angedrohten Strafe und der aufgestellten Wchter ging sie hin und erwies ihrem unglcklichen Bruder die letzte Ehre. Sie wurde ergriffen und in einem Felsengrab lebendig eingemauert. 6. Der Trojanische Krieg. Raub der Helena. Der König Priamos von Troja hatte fnfzig Shne. Einer von ihnen hie Paris. Dieser kam einst der das Meer nach Griechenland zu dem König Menelaos von Sparta und wurde von demselben gastfreundlich aufgenommen. Aber Paris vergalt die Freundschaft mit Undank. Denn als Menelaos einst abwesend war, raubte er dessen schne Gemahlin Helena und floh mit ihr und vielen Schtzen nach Troja zurck. Als Menelaos bei seiner Rckkehr den Raub merkte, ward er sehr zornig und beschlo, einen Rachezug gegen Troja zu unternehmen und die geraubte Helena zurckzuholen. Viele Fürsten und Helden Griechenlands wollten mit ihm fahren, darunter Achilleus, der der strkste, und Odysseus, der der klgste war. Fhrer des ganzen griechischen Heeres aber war der Bruder des Menelaos, der Vlkerfrst Agamemnon. Iphigenie Als die griechischen Helden mit ihren Heerscharen im Hafen von Aulis auf den Schiffen versammelt waren, um die Fahrt anzutreten, da wehte ein ungnstiger Wind. Diesen hatte ihnen die Jagd-gttin Artemis gesandt, welche erzrnt war, weil Agamemnon auf der Jagd eine ihr geweihte Hirschkuh angeschossen hatte. Da befragten sie den frommen Seher Kalchas. Dieser sprach: Nicht eher werdet ihr gnstigen Fahrwind haben, als bis Agamemnon seine Tochter Jphigenia der Artemis zum Opfer gebracht hat." Nach langem Zgern entschlo sich endlich Agamemnon, das schwere Opfer zu bringen. Man fhrte die Jung-frau zum Altare und wollte ihr schon den Todessto versetzen, da hatte die Gttin Mitleid mit dem unschuldigen Opfer. Sie hllte sie in eine Wolke und fhrte sie nach der Insel Tanris, wo Jphigenia Priesterin im Tempel der Gttin wurde.

5. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 10

1907 - Leipzig : Freytag
10 mitgebracht. Davon gab er am zweiten Abend dem Riesen zu trinken. Diesem mundete der Trank so vortrefflich, da er freundlicher wurde und den Fremdling nach seinem Namen fragte. Odysseus sprach: Ich habe einen sonderbaren Namen, ich heie Niemand". Wohlan, mein lieber Niemand," versetzte Polyphem, zum Lohn fr deinen Trank werde ich von allen deinen Gefhrten dich zuletzt verspeisen." Der Riese aber trank so viel, da er bald in einen tiefen Schlaf verfiel. Da nahm Odysseus einen dicken Pfahl, machte ihn am Feuer glhend und bohrte ihn in das Auge des schlafenden Riesen, so da er blind wurde. Vor ungeheuerm Schmerze erhob der Kyklop ein gewaltiges Geschrei, da die andern Riesen herbeieilten und von auen fragten, was da wre. Polyphem schrie: Niemand will mich tten, Niemand will mich morden!" Da sprachen die Kyklopen lachend: Wenn Niemand dich tten will, so brauchst du auch nicht so zu schreien", und gingen wieder in ihre Hhlen. Am andern Morgen aber band Odysseus sich und feine Gefhrten unter die Leiber der Tiere und entging so glcklich den Hnden des tastenden Kyklopen. Kirke. Die Sirenen. Skylla und Charybdis. Auf seinen weiteren Irrfahrten kam Odysseus einst zu der Insel der schnen Zauberin Kirke. Diese besa die Macht, Menschen in Tiere zu verzaubern. So hatte sie auch die Gefhrten des Odysseus in Schweine verwandelt. Odysseus selber aber hatte vom Gotte Hermes ein Wunderkraut erhalten. Damit schtzte er sich nicht nur selbst vor Verwandlung, sondern er zwang auch die Kirke, seinen Gefhrten die menschliche Gestalt wieder zu geben. Kirke schlo nun Freundschaft mit ihm, bewirtete ihn vortrefflich und gab ihm beim Abschiede manche gute Lehre mit auf den Weg. Seine Fahrt ging am Gestade der Sirenen vorbei, die mit ihrem wunderbar sen Gesang die Schiffer an sich lockten, um sie dann ins Verderben zu strzen. Um ihren Gesang zu hren, ohne ihren Lockungen zu erliegen, lie sich Odysseus am Mastbaume des Schiffes festbinden. Seinen Gefhrten aber verstopfte er die Ohren mit Wachs, nachdem er ihnen vorher den strengen Befehl gegeben hatte, ihn unter keiner Bedingung loszubinden, wie sehr er auch bitten und drohen mchte. So hrte er ihre schnen Lieder, entging aber der Gefahr. Ein anderes Mal kam er an die Meerenge, welche die Insel Sizilien von Italien trennt. Hier lauerte eine doppelte Gefahr auf die armen Schiffer. Auf der einen Seite befand sich die Charybdis, ein tiefer Strudel, der jedes Schiff, das in feine Nhe kam, mit Mann und Maus in die Tiefe zog. Odysseus vermied mit seinem Schiffe glcklich den Strudel, kam aber auf der andern Seite der Skylla zu nahe. Das war ein schen-

6. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 11

1907 - Leipzig : Freytag
11 liches Ungeheuer, mit sechs Kpfen, halben Leibes mit dem Felsen zusammengewachsen. Das langte mit seinen sechs langen Hlsen in das Schiff des Odysseus, ergriff sechs von seinen Gefhrten und verzehrte die gr-liche Mahlzeit. Die Heimkehr. Noch viele andere Abenteuer hatte Odysseus zu bestehen. Auch von Wind und Wellen hatte er arg zu leiden, und erst nach zehn langen Jahren kam er als armer Flchtling, aller Gefhrten beraubt, auf fremdem Schiffe an das Gestade seiner lieben Heimatinsel Jthaka. Hier hatte seine treue Gemahlin Penelope zwanzig Jahre lang vergebens auf die Rckkehr ihres Gemahls gehofft. Unterdessen kamen viele Fürsten und Frstenshne von den benachbarten Stdten und Inseln und Abb. 4. Penelope am Webstuhl. hielten um ihre Hand an; denn Odysseus, sagten sie, sei ja lange tot. Sie aber glaubte nicht an den Tod ihres Gemahls, sondern harrte m Treue seiner Wiederkehr. Die Freier aber benahmen sich in dem Hause des Odysseus unverschmt. Sie schlachteten seine Rinder und tranken seinen Wein aus und verpraten all sein Hab und Gut. Und immer mehr drangen sie in Penelope, einem von ihnen die Hand zu reichen. Da ersann Penelope eine List. Sie webte gerade an einem Gewand und sprach zu den Freiern: Wenn dieses Gewand fertig ist, so will ich einen von euch heiraten." Bei Tage webte sie fleiig, bei Nacht aber trennte sie alles wieder aus, was sie am Tage gewebt hatte und wurde so nie fertig. >;hre Treue wurde herrlich belohnt. Denn nach seiner Heimkehr ttete Odysseus mit Hlse seines Sohnes Telemach und eines alten treuen Hirten die frechen Freier und lebte noch lange Zeit glcklich mit seiner treuen Gemahlin auf der lieben Heimatinsel.

7. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 12

1907 - Leipzig : Freytag
12 8. Ayamemnons Heimkehr. Orestes. Den Agamemnon ereilte das Unheil bei seiner Heimkehr. Seine Gemahlin Klytmnestra hatte sich von dem falschen gisthos zur Un-treue verleiten lassen und ihm zu neuem, verbrecherischem Ehebunde die Hand gereicht. Als nun ihr rechtmiger Gemahl nach langer Abwesenheit zurckkehrte, bereitete sie ihm das Verderben. Sie empfing ihn mit erheuchelter Freude und lud ihn ein, in den Palast zu treten. Als er sich aber nach den Anstrengungen der Reise mit einem Bade erquicken wollte, ward er von seinem treulosen Weibe mit einem Beile erschlagen. Agamemnons Sohn Orestes war zur Zeit der Untat noch ein unmndiges Kind. Er wurde zu seinem Oheim gebracht, wo er vor den Nachstellungen seiner unnatrlichen Mutter sicher war. Zum Jngling herangewachsen, rchte er den Mord des Vaters an gisthos und Klytm-nestra, indem er sie auf Befehl des delphischen Orakels erschlug. Aber die grausige Tat des Muttermordes lie ihm keine Ruhe. Wahnsinn umnachtete seine Seele. Von den Erinnyen, d. h. Rachegttinnen, ver-folgt und von Gewissensbissen gepeinigt, eilte er ruhelos von Ort zu Ort. In seiner Not wandte er sich endlich an das Orakel zu Delphi, das ihm den Auftrag zu seiner Tat gegeben hatte. Der Gott gab ihm die Weisung, er solle sich nach Tauris begeben. Hier wrde er Shne und Vergebung erlangen. Nachdem er an der Kste gelandet war, sollte er auf Befehl des Knigs von der Priesterin geopfert werden. Diese Priesterin aber war seine Schwester Jphigenia, die von der Artemis in der Wolke nach Tauris entfhrt worden war. Die beiden Geschwister erkannten einander und retteten sich glcklich nach Griechenland. 9. Lykurg. 880 v. Ehr. Lykurg war der berhmte Gesetzgeber der Spartaner. In seiner Jugend machte er wette Reisen, um sich Erfahrungen und Kenntnisse zu sammeln. So kam er nach gypten und Kreta. Nach Hause zurckgekehrt, erhielt er von seinen Mitbrgern den Auftrag, ihnen Gesetze zu geben. Nachdem Lykurg den Auftrag erfllt hatte, ging er wieder auf Reisen. Vorher aber muten die Spartaner ihm schwren, vor seiner Rckkehr nichts an den Gesetzen zu ndern. Dann reiste er ab und kam nicht wieder. . , . , Lykurg wollte durch seine Gesetze die Spartaner zu einem einfachen und kriegstchtigen Volke erziehen. Gleich von der Geburt an gehrten die Kinder dem Staate. Sie wurden untersucht; die kranken und schwachen wurden ausgesetzt; die gesunden und krftigen aber wurden von den Eltern

8. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 21

1907 - Leipzig : Freytag
21 pferd Bukephalos an Alter und Wunden. Alexander benannte dem treuen Tiere zu Ehren eine neu gegrndete Stadt Bukephala. Immer weiter wollte der Eroberer in das Innere des unermelichen Reiches vordringen. Aber seine Soldaten, die auf den weiten Mrschen von Durst und Hitze unsglich zu leiden hatten, fingen an zu murren und wollten endlich in die liebe Heimat zurckkehren. Vergebens zrnte und drohte der König. Als aber alles nichts half, erklrte er sich zur Rckkehr bereit. Mit jubelnder Freude dankten sie ihm fr den Entschlu. Aber auch auf dem Rckzge hatten sie noch viel vom Durste zu leiden. Einmal hatte ein Soldat etwas Wasser entdeckt und brachte seinem Könige einen Helm voll. Dieser aber wollte sich nicht selbst laben und seine Krieger drsten lassen. Er go das Wasser in den Sand mit den Worten: Fr einen zu viel, fr alle zu wenig!" Da vergaen auch die brigen Durst und Mdigkeit und folgten ihm mit neuer Begeisterung, bis sie endlich wieder glcklich nach Babylon kamen. Babylon sollte die Hauptstadt seines Weltreiches werden. Aber hier ereilte ihn der Tod mitten unter neuen Plnen und Entwrfen. Er erkrankte an einem heftigen Fieber. Weinend umstanden die Feldherren sein Lager und fragten den Sterbenden, wen er zu seinem Nachfolger bestimme. Er antwortete: Den Wrdigsten!" Darauf verschied er im Alter von nur 32 Jahren. Nach seinem Tode zerfiel sein Reich in mehrere Teile, die spter eine Beute der Rmer wurden. 14. Romulus und Kemus. Grndung Korne. Nach der Einnahme Trojas durch die Griechen hatte sich neas aus den Flammen der brennenden Stadt gerettet. Dieser kam nach langen Irrfahrten mit anderen Flchtlingen nach Latium an der Westkste Italiens. Er wurde König des Landes, und auch seine Nachkommen regierten daselbst. Zwei derselben waren die Brder Nnmitor und Amnlins, welche gemeinschaftlich die Regierung führen sollten. Aber der falsche Amnlins verstie seinen Bruder Numitor und lie dessen beide Enkel, Romnlus und Remns, in dem angeschwollenen Tiberstrom aussetzen. Doch das Krbchen, in dem sie lagen, blieb am Ufer des Flusses hangen. Und eine Wlfin kam und nhrte die beiden Kleinen, bis ein mitleidiger Hirt sie fand und mit sich nahm. Bei dem Hirten wuchsen die beiden Knaben zu krftigen Jnglingen heran und hteten die Herden ihres Pflegevaters. Einst bekamen sie Streit mit den Hirten Nnmitors, und Remns wurde gefangen und vor Numitor gefhrt. Dieser erkannte in ihm an der hnlichkeit mit seiner Tochter sofort feinen Enkel und erzhlte den beiden Brdern, was Amn-

9. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. uncounted

1907 - Leipzig : Freytag
Sdte Betonung der alten Eigennamen. A. Achilleus. gifch geus gisthos gypten neas Agamemnon Alexander Alexandria Amulins Antigene Argv Argonauten Ariadne Aristoteles Armin Artemis At Hamas Athen Angnstus Aulis. B. Babylon Brutus Bukephala Bukephalos. C. Csar, Gajus Julius Charybdis Crassus Cyrus. D. Darius Kod omannns Delphi Diogeues^ G. Eteokles. G. Gallien Gangamela Gordinm Granikns. Hektor Helena Helle Hellespont Herakles Hesperideu Homer. I Jason Jlias Indien Indus Jokaste Iphigenie Jssns Jthaka. K. Kalchas Kirke Klitns Klytmnestra Kolchis Korinth Kreon Kreta Krsus Kyklop. Leonidas Lerna lernisch Lydien Lykurg. M. Mazedonien Medea Menelaos Minos Minotanros. N. L. Labyrinth Lajos Nemea Nemeisch Nnmitor. O. Odysseus dipus Olymp Orestes. P. Paris Patroklos Peloponnes Penelope Persien Pharsalns Philipp Phrixos Phnizien Polynikes Polyphem Pompejns Porns Priamos. Q. Qnintilinsbarns. R. Remns Rom Romnlns Rhodns. Salamis Satrap Segest Sirene Skylla Solon Sparta Sphinx- T. Tarsus Tauris Theben Themistokles Thermopylen Theseus Thessalien Tiber Triumvirat Troja Tyrus. V. Varus Vesta Vestalin. X. Xerxes. Z. Zeus Ammon.

10. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 2

1907 - Leipzig : Freytag
jchen. Aber die Pfeile des Helden prallten wirkungslos von dem dicken Fell des Lwen ab. Auch die wuchtige Keule vermochte den festen Schdel nicht zu zertrmmern. Da fate Herakles den Lwen mit seinen beiden starken Armen und wrgte ihn so gewaltig, da er ersticken mute. Dann zog der Held dem Tiere das schne Fell ab und brauchte es als Mantel. Der Kopf mit den frchterlichen Zhnen diente ihm als Helm. Die lernifche Schlange. In einem Sumpfe unweit Lerna hauste ein schreckliches Ungetm, eine Schlange, so lang wie ein Schiff, und sie hatte neun Kpfe. Herakles lockte sie aus ihrer Hhle, indem er brennende Pfeile auf sie abscho. Dann zerschmetterte er ihr mit seiner Keule einen Kopf nach dem andern. Aber o Schrecken! aus der Wunde wuchsen jedesmal wieder zwei neue Kpfe hervor. Da kam Herakles auf den Ge-danken, die Wunde mit einem glhenden Baumstamm auszubrennen. So gelang es ihm, das Untier zu tten. In das giftige Blut desselben tauchte er seine Pfeile. Wer nur damit geritzt wurde, mute an Vergiftung sterben. Die goldenen pfel der Hefperiden. Fern im Westen, an den Grenzen der Erde, stand ein Wunderbaum, der goldene Frchte trug. Die Hespertben, die Tchter des Riesen Atlas, pflegten ihn. Drei von diesen pfeln sollte Herakles holen. Fast die ganze Erde durchschweifte er, um den Garten zu suchen, in dem der Baum stand. Endlich kam er zu dem Riesen Atlas, der auf seinen Schultern das Himmelsgewlbe trug. Dieser wollte ihm die pfel verschaffen, wenn Herakles in seiner Ab-Wesenheit das Himmelsgewlbe auf seine Achseln nhme. Atlas brachte die pfel, wollte aber das Himmelsgewlbe nicht wieder auf sich nehmen. Da ersann Herakles eine List. Er sprach: Nimm es nur noch so lange, bis ich mir etwas Watte untergelegt habe; es drckt so sehr." Da lie sich der Riese betren. Denn als er die Himmelskugel auf feine Schultern genommen hatte, lie ihn Herakles stehen und zog lachend mit den pfeln davon. Noch viele andere fchwere Abenteuer hatte Herakles zu bestehen. Am Ende seines Lebens aber wurde er unter Donner und Blitz in den Olymp aufgenommen, wo er als Halbgott von Gttern und Menschen groe Ehren geno. 2. Thfseus. Der König geus von Athen war von dem König Minos von Kreta im Kriege besiegt und gezwungen worden, alle ifeutt Jahre einen schimpflichen Tribut zu zahlen. Dieser bestand aus sieben Jnglingen und sieben Jungfrauen aus den vornehmsten Familien der Stadt. Die unglcklichen Opfer wrben nach Kreta gebracht und bort in das Labyrinth
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